Cradle to Cradle bedeutet von der Wiege bis zur Wiege. Es ist die Idee, dass wir Produkte designen/produzieren, die nach ihrer Verwendung zu 100% recycelt werden können. Jeder im Produkt enthaltene Rohstoff wird wiederverwendet. Recycling bis in letzter Konsequenz also, ohne dabei einen Qualitätsverlust am Produkt zu erleiden. Eben nicht von der Wiege bis zur Bahre
So gibt es also schon Fensterhersteller, die ihre Fenster nicht mehr verkaufen, sondern diese nach einer gewissen Mietzeit zurück nehmen und sie dann beliebig oft wieder verwerten können!
Das Podcast von HR 2 (Länge: 15 Min.) erklärt diese Idee.
Unter dem Stichwort „Cradle to Cradle“ oder „Ökoeffektivität“ finden sich im Netz zahlreiche Artikel, Videos etc. zu diesem Thema. Noch in diesem Jahr findet in Frankfurt eine zweite Messe zum Thema statt. Und auch die Taz schrieb dazu den Artikel „Im Kreis denken“ (28.01.). In Berlin läuft noch bis zum 16.03.2011 das Cradle to Cradle-Festival.
Ist ja interessant! von Produkten aus möglichst Recycle-Material hat man ja schon viel gehört (mein Koffer besteht zum Beispiel aus über 90% Material in Zweitverwendung), aber einen offiziellen Begriff kannte ich hierzu noch nicht.
Was ich aber noch unklar finde: wann ist es denn wirklich c2c? wenn man ein Produkt irgendwie recyclen kann oder wenn es denn auch wieder die gleiche Funktion erhält?
Zudem hatte ich den gleichen Gedanken, wie der Skeptiker im TAZ-Artikel: auch recyclen verbraucht Energie und man sollte auch hier auf Effizienz achten: ein Produkt ist nicht gleich gut, nur weil es wiederverwertet werden kann.
Aber ja, spannend, werde mal die Augen offen halten nach guten Beispielen!
Habe gerade zu diesem Thema unter dem Titel „Kaufen für die Müllhalde“ eine interessante Doku auf Arte gesehen. Hier wird sehr anschaulich das Konzept der „geplanten Obsoleszenz“ von Produkten erklärt und welche Auswirkungen das auf Wirtschaft, Leben und die Zukunft hat.
Sehr sehenswert:
http://videos.arte.tv/de/videos/kaufen_fuer_die_muellhalde-3700234.html