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Weniger ist besser als nachhaltig

Gestern war ich bei einem Vortrag von Niko Paech (Uni Oldenburg; Beirat von Attac) zu seiner spannende Idee der Postwachstumsökonimik als mögliche Rettung aus dem ganzen Schlamassel. Ich trau mich jetzt mal und versuche das Konzept, oder zumindest den Teil den ich gehört habe, hier kurz wieder zu geben:

Das Konzept propagiert im Grunde einen bewussteren, dreiteiligen Konsum:

  1. Selber machen
  2. Lokal konsumieren mit Regionalwährungen
  3. Global konsumieren wo es nicht anders geht

Konkret heißt das: Paech sieht uns in Zukunft nur noch 20h pro Woche arbeiten. In der restlichen Zeit sollen wir ganz unspezialisiert und ineffizient unser Brot selbst backen mit dem Nachbarn voll sozial den Zeitplan für unsere gemeinsam genutzte Bohrmaschine ausdiskutieren. Die Folge wäre dann eine Halbierung der Wirtschaft, ganz einfach und gut so.

Basis und Treiber der Idee sind unter anderem zwei bekannte, von außen einwirkende Faktoren: 1. Peak Oil, d.h. das Öl, das knapp und teuer werden wird und 2. der Klimawandel, der unser bisheriges Wirtschaftssystem mit der Begrenzung auf 2,7 Tonnen CO2 Ausstoß pro Person und Jahr (aus dem 2 Grad Ziel) ausbremsen wird.

Ein paar weitere plakative Schlagworte, die das Konzept ausmalen helfen, führe ich hier mal noch unkommentiert auf: Entschleunigung, Verzicht, Erhaltung und Bewahrung, Regionalität, Teilen. Bitte weiter auffüllen!

Die Nachhaltigkeit, ein aktuell sehr beliebtes Ziel, gehört hier explizit nicht dazu, denn ein nachhaltiges Leben gibt es laut Paech nicht. Jeder hinterlässt seinen Fußabdruck, ob er nun will oder nicht.

Einen Teil von Paechs Präsentation habe ich übrigens hier gefunden – ich werde also weiter dran bleiben, denn Einschätzen kann ich die Idee aktuell noch nicht wirklich.

Außerdem: Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen hat diese Idee nichts zu tun.

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